Chichikastenango |
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und Lago de Atitlan |
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Chichikastenango ist kein Ort, an dem sich taeglich Touristen aufhalten. Eine landesuebliche Kleinstadt, die jedoch jeden Donnerstag und Sonntag aus allen Naehten platzt – dann ist Markttag. Dieser Markt ist im ganzen Land beruehmt und wird von Einheimischen wie Touristen gleichermassen besucht. Hier gibt es wirklich alles zu kaufen an Obst und Gemuesen, vor allem aber saemtliche Gebrauchsgegenstaende des Alltags und Souvenirartikel, zum grossen Teil in echter Handarbeit gefertigt. Alt aussehende geschnitzte Tanzmasken, bunte Webarbeiten, Stoffe und Taschen, mit Seide gestickte Maya-Kalender und sehr gute Lederwaren sind verlockend, daneben wedeln die Huehnerhaendler mit Fliegenklatschen die laestigen Tierchen von ihren Fleischstuecken, die verkauft werden sollen. |
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Bunt, bunt und nochmals bunt faellt uns als Beschreibung dazu nur ein und creazy. Denn jeder Tourist faellt sofort auf und wird belagert von mindestens 10 Haendlern von allen Seiten gleichzeitig, die auf dich einreden und Ware anpreisen, selbst wenn du an einem Stand etwas ausgesucht hast und in Ruhe um den Preis verhandeln willst. Sie zupfen am Aermel, klopfen auf die Schulter und alle reden auf dich ein. Das halten wir gar nicht lange durch, puhhh ist das anstrengennd. Wollen wir doch auf jeden Fall freundlich bleiben! „no gracias“ verstehen sie einfach nicht. |
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Mitten im Zentrum des Ganzen liegt die Dorfkirche Santo Tomas, wir koennen sie nicht verfehlen, wir riechen von weit her den Weihrauch und bald schon sehen wir den Rauch der vielen Weihrauchopfer der Mayas. Sie sind sehr glaeubig und nutzen ihre Marktpraesenz zu Gebeten und Zeremonien. |
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Kaufen wollen wir nix. Der Kaeptn wundert sich spaeter, dass ich fuer dieses Nix auch gleich noch 2 Taschen kaufen muss, um es unterzubringen. Ja aber....... endlich treffe ich auf die wunderbar bunten guatemaltekischen Stoffe, deren Kauf schon vor 3 Jahren in der Heimat beschlossen war. Ich feilsche wie eine alte Marktfrau und bin gluecklich ueber meine Beute. Vor meinem Auge entstehen neue Quilts in landesueblichen Farben und Mustern. |
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Jedes Detail der Kleidung hat eine Bedeutung und verraet den Einheimischen untereinander viel ueber Status und Herkunft. In einem Webkunstmuseum in Antigua haben wir viel erklaert bekommen darueber. Es ist sehr interessant. |
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Spaeter am Nachmittag koennen wir zuschauen, wie das ganze Spektakel im Buendel, auf Motorraedern oder Pickap’s verschwindet und alle Straesschen verstopft sind vom Qualm russender alter Huehnerbusse, die viele der Bauern wieder nach Hause bringen. |
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Am Ufer warten die Faehrboote darauf, die vielen Gringos und auch einheimische Urlauber herueber zu fahren. |
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Spaeter geht es noch mal zurueck nach Antigua, bevor wir wieder die lange Heimfahrt antreten. In Guatemala-City hole ich meinen neuen Reisepass ab und endlich sind wir wieder mit so viel neuen Eindruecken und Fotos zurueck an Bord in der Monkeybay-Marina. Aus des Berges Hoehen mit frischer Luft kommend haut die feuchte Schwuele uns jedes Mal so richtig um. So schoen es am Rio Dulce ist, so muede und energielos wie hier haben wir uns noch nirgendwo gefuehlt! |
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