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Isla Providencia (Kolumbien)
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... und Abschied von Lateinamerika Maerz/April 2012
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Wir hatten ein grosses Problem mit unserer Hompage, Wilfried gelang es seit Wochen nicht, das Programm zu starten. Die Fehlermeldung ist der Firma Data Becker unbekannt und „noch nie aufgetreten“. Das erklaert die grosse Pause.
Wenn ich rueckblickend als Gedaechtnisstuetze in mein Tagebuch schaue, kann ich die Wochen zusammenfassend als: „Warten auf das passende Wetterfenster“ bezeichnen. Zuviel Wind und zu hohe Wellen lassen uns vorsichtig sein. Die Tage in der Shelter Bay in Colon gehen dennoch schnell vorbei. Das Boot wird mal wieder auf Vordermann gebracht, Stahl draussen blank poliert, etwas Rost geklopft und behandelt. Die Erfahrung des Wellenganges von Cartagena nach Panama laesst uns die beweglichen Teile im Innern des Bootes noch einmal gezielter verstauen. Es werden viele letzte Einkaeufe getaetigt, mehrere Streuselkuchen gebacken, die immer wieder aufgefuttert sind, bevor wir ablegen koennen.
Zwischendurch vertreten wir uns die Beine rund um die Marina herum, da Colon sich fuer Spziergaenge kaum eignet. Das im nahen Dschungel gelegene Fort Sherman bietet sich an, der Weg ist recht gut begehbar. Wilfried hat das Glueck, im rechten Moment zwei Faultiere beim Zweikampf zu beobachten und auch fotografieren zu koennen. Ein seltenes Zusammentreffen, die unmutigen Laute und das sichtbare Herzklopfen der Rowdies war leider nicht einzufangen.
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Der 19. Maerz soll nun endgueltig der Stichtag sein, die Wetterkarte verspricht ein gutes Vorwaertskommen und der vorhergesagte Zeitraum duerfte ausreichen, um nach Bocas del Toro zu kommen. Von dort aus laufen wir Isla Providencia an, kolumbianische Inseln auf dem Wege zu den Cayman-Inseln.
Frueh stehen wir auf, bereit fuer den Abschied. Endlich, aber leider bezieht die Klopumpe den Abschied auf sich und verweigert ihre Arbeitskraft. Nix geht. Mit einem verstopften WC koennen wir schlecht auf Reisen gehen und so wird der Abfahrtstag ein Arbeitstag. Schnell ist wieder Chaos in unserem fuer die Reise aufgeraeumten und geputzten Heim. Um an die Leitungen zu kommen, muss der Kaeptn alle 4 Waende entfernen und auch die eingeklebte Duschtasse entfernen ...... langweilig wird es nicht. Bis zum Mittag ist der Spuk beseitigt, die Pumpe funktioniert wieder, erneutes Saubermachen steht an. Ein kleiner Aufschub nur, 2 Tage spaeter starten wir den naechsten Versuch.
Frueh um 8.00 Uhr legen wir ab. Bis zum Nachmittag wundern wir uns. Wunderbares Segeln ist moeglich, die Wellen kommen schraeg, aber nicht hoch. Wir koennen uns gut bewegen und auch kochen. Am spaeten Nachmittag schnellt der Wind hoch auf 19 kn, leider auf die Nase und 2 kn Stroemung ebenfalls von vorn behindern eine schnelle Fahrt. Tatsaechliche Fahrt 1 bis 2 kn!!! Nebenher schwimmen waere moeglich. Nee, das macht keinen Spass und Frust kommt auf.
Inzwischen sind auch die Wellen so schraeg und zackig kurz, dass sie mir Uebelkeit bereiten. Dem Kaeptn geht es gut, er mault jedoch weil wir den ganzen naechsten Tag motoren. Gegen Abend gehen wir vor einer Insel an den Anker, um wenigstens etwas schlafen zu koennen. Hier schaukeln wir wie verrueckt, es gibt keine Bucht, in der wir geschuetzt liegen koennten. Gekocht ist schnell: Craecker und Wasser als Haupt- und Nebenmahlzeit, das kennen wir schon.
Nach dieser hoechst unruhigen Nacht sind wir kaum unterwegs am naechsten Morgen, da geht der Motor aus. Waehrend wir weiterschaukeln auf den Wellen saeubert Wilfried mit seiner Seelenruhe die Filter und das bringt noch mal 2 Stunden Fahrt. Dann das endgueltige AUS! Diagnose: Algen im Tank!
Wir segeln mit 0-1 kn tagsueber, nachts schlafen wir beide kaum. Kein Wind, kein Motor, da muss man an der Pinne bleiben zur staendigen Kurskorrektur. Waehrend der Reparaturversuche treiben wir meilenweit wieder zurueck. So muehsam errungene Meilen, wie schnell sie dahinschwinden bei Wind auf die Nase. Eine sehr unangenehme Nacht und wir sind soooo muede.
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Am 4. Tag nach der Abfahrt in Colon hoffen wir, dass wir es noch im Hellen schaffen nach Bocas zu treiben. Dort am Anfang der Bucht wollen wir Hilfe zum Abschleppen rufen. Genau zum Sonnenuntergang schaffen wir es bis dorthin, Null Wind inzwischen und Senta bewegt sich gar nicht mehr, es sei denn wieder rueckwaerts. 8 Meilen haetten wir noch etwas Wind gebraucht um in die Ankerbucht zu kommen. So muessen wir bei 15 m Wassertiefe den Anker werfen und werden ganz schoen duchgeschuettelt, ist ja noch offenes Meer. Es wird rasch dunkel, es ist Samstagabend. Wie koennen wir denken, dass da jemand an der Funke sitzt. Wir rufen die Coast-Gard, 2 uns bekannte Marinas und die Hafenpolizei ueber Funk an, nirgendwo sitzt jemand und gibt Antwort. Eine Leuchtrakete darf ich nicht abschiessen, „wir sind ja nicht in Seenot“ meint der Kaeptn. Also wieder eine verrueckte wackelige Nacht. Eines steht inzwischen fest, sollte ich einmal meine Memoiren ueber die Jahre auf dem Meere schreiben, kann ich mich ueber den Mangel an aufregenden Naechten nicht ereifern! Hatte mir mein Kaeptn das nicht vorausgesagt damals?
Ich schaffe es mit nur halbgruenen Gesicht Spagettis zu kochen und eine Tomatensauce dazu, Craecker reichen uns heute nicht. Was wird der Morgen uns bringen?
8.00 Uhr in der Frueh, muffelig weil unausgeschlafen versuchen wir einen Funk-Check bei der Coast-Gard , der klappt. Also liegt es nicht an unserer Funke, dass gestern Abend niemand antwortete. Jetzt erstmal Kaffeetrinken und dann nach Hilfe funken.
Die kommt ungefragt, wir hoeren auf Kanal 16 „Senta, hier ist Waterman, braucht Ihr Hilfe?“ Hidde und Bep, unsere hollaendischen Bekannten aus der Shelterbay-Marina in Colon, liegen mit ihrem Boot „Waterman“ neben dem Coast-Gard-Boot und wollten gerade ablegen als sie unseren Funkcheck hoerten. Die Freude ist gross, sie kommen unter Motor raus aufs Meer und schleppen uns an den Ankerplatz vor der Bocas-Marina, deren Buero wohl nicht besetzt ist. Heute wollen wir nur noch ausruhen und Schlaf nachholen. Als Dankeschoen fuer die unverhoffte Hilfe laden wir sie 2 Tage spaeter zum Essen in ein gemuetliches Restaurant am Wasser ein und verbringen noch einmal einen schoenen gemeinsamen Abend, bevor unsere Wege sich wieder trennen. Vielleicht sehen wir uns in San Andres wieder oder in Isla Providencia.
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Die Tankreinigungsaktion ist am naechsten Tag schnell organisiert. Jeff wird morgen frueh kommen und den Tank leeren, desinfizieren und reinigen. Wir verbringen den Nachmittag mit Einkaufen und troedeln durch Bocas. Inzwischen kennen wir uns in Panama gut aus, fast jeder Ort ist ein Wiedersehen. Bocas del Toro gefaellt uns immer wieder, trotz des Terrors der winzigen Nonos-Muecken, die uns besonders nachts quaelen und pieksen als seien wir ihre Hauptmahlzeit. Ueber das Minzoel, das uns sonst immer gut schuetzt vor den Plagegeistern, lachen sie hier nur.
Jeff arbeitet schnell und gut, wenn er denn arbeitet. 9 Uhr erscheint er wie verabredet, um zu sagen, dass er gleich beginnt aber erstmal fruehstuecken geht. Das dauert fast 2 Stunden, wir Preussen wippen derweil ungeduldig mit dem Fuss. 1 Stunde arbeitet er und dann ist schon Zeit fuer Lunch. Der Mann muss doch bei Kraeften bleiben. Na klar, verstehen wir und somit macht er von 12 – 14 Uhr Pause. Dann geht es aber zuegig voran. Die 210 l Diesel sind schwarz von Algen, wir koennen sie aber wieder verwenden meint der Meister. Gefiltert und behandelt mit einem Algenvernichtungsmittel sei das kein Problem. Nee, nee, das kennen wir. Dieses Problem haben wir spaeter dann auf dem Meer und sind zu weit weg, um uns bei ihm zu beschweren. Aber im Ernst, dieses Risiko wollen wir nicht eingehen. Wir ueberlassen ihm den Diesel, es gibt dankbare Abnehmer dafuer, die schon bereitstehen. Ein paar indische Mitarbeiter wollen damit Holz impraegnieren, wie er sagt.
Jeff im Tank, ein quirliger froehlicher Amerikaner, mit panamanesischer Arbeitmoral:
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Am Nachmittag ist dieses Kapitel Algen im Tank erfolgreich abgeschlossen. Ein paar Tage spaeter beim Ausklarieren ueberkommt uns wieder Wehmut und ein wenig Bedauern. Uns wird bewusst, dass wir nach fast einem Jahr – das rundum angenehm und erlebnisreich fuer uns war – Lateinamerika endgueltig verlassen und diese Kultur und die Menschen doch sehr vermissen werden. Einen kleinen Aufschub bekommen wir noch mit unserem naechsten Zwischenstop, auf der Isla Providencia.
Von unserem Toern dorthin wollen wir kaum erzaehlen, wenig Wind und hohe schraege Wellen, 2 kn Stroemung gegenan. 25 Stunden laeuft der Motor, bevor wir ihn einmal abstellen koennen. Aber es geht sehr langsam vorwaerts, was der Wind manchmal gut macht, nimmt uns die Stroemung wieder weg. Da heisst es Geduld, denn fuer die ca. 200 Meilen brauchen wir wieder 4 Tage. „Segeln macht gluecklich“? Das Ankommen auf jeden Fall! Wir werden reichlich belohnt.
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Isla Providencia zeigt sich von Ferne mit gruenen Kegelbergen, eine Ansicht, die uns ueberrascht. Wir wissen viel zu wenig ueber diese kolumbianische Insel, die nicht sehr gross ist. 7 km lang, 4 km breit – gelegen in der Suedkaribik vor der Kueste Costa Ricas und Nicaragua.
Fuer den Nichtsegler-Touristen ist dieses Paradies durch den eingeschraenkten Flugplan nicht ganz einfach zu finden. So ist diese Insel samt ihrer winzigen Schwesterinsel Santa Catalina, die ueber einen kurzen Fussweg ueber eine Buecke zu erreichen ist, kaum ueberlaufen und noch sehr natuerlich. Ausser uns Seglern sehen wir kaum Touristen im Ort, spaeter bei den Rundfahrten in den speziellen Tauch- und Schnorchelgebieten ein paar wenige einheimische Touristen vom Festland oder aus den Nachbarlaendern Costa Rica und Panama.
Aus Erfahrung sagen die dunkelhaeutigen Insulaner: „Es ist nicht ganz einfach, uns zu erreichen und noch viel schwieriger zu verlassen“. Das verstehen wir bestens, geht es uns jetzt schon so nach ein paar Tagen.
Wir lassen den Anker fallen in der wunderbar gelegenen Bucht, in der bereits einige Yachten liegen. Viel zu muede um heute von Bord zu gehen, schlafen wir 2 Stunden und sitzen rechtzeitig zum Sonnenuntergang im Cockpit. Soviele Untergaenge wir schon erlebt haben, sie sind immer wieder neu und beeindruckend. Obwohl ..... ist dies nicht wirklich der Schoenste von allen?
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Einklarierung geht nur ueber einen Agenten, den finden wir muehelos im Zentrum Santa Isabel. Mister Bush kennt jeder den wir fragen unterwegs und rasch haben wir die Formalitaeten hinter uns. Unsere wackeligen Seebeine koennen sich nun ein paar Tage an Landgaengen erfreuen. Im Ort finden wir kleine Supermaerkte, 2 Banken, kleine Restaurants mit Local-Food und auch ein paar Moeglichkeiten ins Internet zu kommen. Letzteres ist aber sehr anstrengend, da das eine immer geschlossen ist, das zweite ueberfuellt und ein drittes fuer alle Tische nur einen Stick mit WiFi hat. Das ist gut, so verbringen wir auch nicht zuviel Zeit im Internet.
Als wir mit dem Dingi im Zentrum anlegten, strahlte uns ein Insulaner an und versprach: „Ihr seid im Paradies, hier gibt es keine Kriminalitaet“! Gibt es so einen Ort denn noch auf der Welt? Kein Dingi, dass am Steg liegt ist abgeschlossen, die Schluessel haengen offen herum im Schloss. Beim Rundgang durch Santa Isabel bemerken wir die geoeffneten Tueren der Wohnhaeuser, auch bei Mr. Bush, der sein Buero in der 2. Etage seines Wohnhauses fuehrt inmitten seines privaten Wohnraumes. Auch Handys und Geldboerse liegen offen herum.
Providencia hat ca. 4000 Einwohner und alle kennen sich mit Namen. Bettler, Obdachlose oder Kriminelle gibt es tatsaechlich nicht, die Einheimischen koennen sich muehelos selbst gut ernaehren. Ein aussergewoehnlich gutes Sozial- und Krankennetz sichert sie ab. Alle Kinder gehen zur Schule. Wie wir im letzten Jahr in Panama und auf der Rundreise durch Kolumbien mitbekommen haben, ist das nicht selbstverstaendlich.
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Die ganze Insel wirkt wie ein grosser Garten, in dem Mangos, Brotfrucht und Tamarinde wachsen. Sauberes Quellwasser versorgt die Insel mit ausreichend Trinkwasser.
Einmal rund um die Insel – ist schnell passiert. Der bunte offene Bus faehrt uns ueber die einzige Strasse und wir bestaunen Natur in ihrer reinsten Form. An diesem Tag ist die Freude doppelt, am Abend vorher schoss ein Dingi an Senta heran und wir konnten freudig Kurt von der SY Aleppo begruessen. Ihn und Karin kennen wir seit Brasilien und immer wieder kreuzten sich unsere Spuren, leider immer knapp vorbei. Gerade waren sie angekommen. Wir verabreden uns fuer den naechsten Tag und machen zusammen die Rundfahrt.
So staunten wir gemeinsam ueber die feinen weissen Sandstraende, die kaum belebt sind, ueber huegelige Palmenwaelder, die Wahnsinns-Aussicht von manchen Punkten aus ueber das weite in vielen tuerkis-blauen Farbtoenen im Sonnenlicht funkelnde Meer. Vielleicht hoert sich das jetzt an wie aus einem Reisekatalog, aber genauso empfinden wir Providencia. Tauchen, Schnorcheln, Surfen, alle Wassersportarten laden ein zum Mitmachen und an manchen Straenden gibt es abends Live-Reggae-Musik und Lagerfeuer. Karibik pur und das ausgesprochen herzliche und offene freundliche Voelkchen kennen zu lernen ist eine wahre Freude.
Unterwegs steigen einige Schuelerinnen ein, die wunderbare Fotomotive abgeben mit ihren kunstvoll gerichteten Frisuren und dem Haarschmuck. Sie kichern und koennen es gar nicht nachvollziehen, warum wir sie so gern fotografieren. Mit dem Bus fahren nicht nur Menschen, auch leere und volle Getraenkekisten. Von Stop zu Stop laedt immer mal wieder jemand Leergut- Kaesten in den Bus, der Fahrer wechselt sie unterwegs aus und auf dem Rueckweg setzt er neue Cola-und Bierkisten wieder ab. Wie praktisch fuer die Insulaner, die nicht mobil sind.
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Hauptbewegungsmittel der Einheimischen ist das Motorrad. Erstaunlich, dass komplette 5-koepfige Familien sich darauf zusammenquetschen fuer die Fahrt zum Einkaufen oder in die Kirche. So trifft sich alles im kleinen Kern von Santa Isabel und es knattert und prustet aus allen Motoren. Richtige Kneipen oder Restaurants, die abends geoeffnet haben, gibt es im Zentrum nicht. So sind die Gassen auch nach Sonnenuntergang recht schnell wie ausgestorben.
Fuer die Segler gibt es gegenueber dem Ankerplatz in Santa Catalina das „Bamboo“, den Seglertreff fuer Yachtis. Es lockt nicht nur der Stick fuer WiFi, aus der winzigen Kueche hinter Bambusstangen duftet es verlockend nach Knofi, Grillfisch und Currysaucen. Local-Food, ausgesprochen koestlich und fuer wenig Geld zu vertilgen. Der gekuehlte Tamarindensaft loescht wunderbar den Durst, wenn es fuer Bier oder Wein zu heiss und zu frueh ist. Die Uhren laufen in karibischem Tempo. Wenn man die Musse hat, sich darauf einzulassen , kann man eine wunderbare Zeit hier verbringen
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Noch eine Ueberraschung am Ankerplatz sind Karen und Cheryl, 2 Seglerinnen aus Kanada von der SY Interlude. Einst unsere Nachbarn in Port Antonio, Jamaika und spaeter trafen wir sie noch einmal auf den Cayman-Island. Wir erinnerten uns gemeinsam an unseren Abschied von vor 2 Jahren, die Umstaende ergaben keinen Abschiedsabend. So wurde es ein Mojito-Breakfast, lustig und unvergesslich. Das Wiedersehen muss doch gefeiert werden, wir laden sie ein zu einem typisch deutschen Essen, weil sie das so moegen. Deutscher kann es nicht sein, ich zaubere einen Kartoffelsalat und brate Frikadellen. Dazu gibt es selbstgebackenes Koernerbrot mit Kraeuterbutter. Wieder ein Schritt zur Voelkerverstaendigung, die deutsche Kost hat sie begeistert. Ich schlage mich tapfer durch den nur englischsprechenden Abend. Das ist fuer mich immer noch anstrengend, aber die Girls sprechen mit Ruecksicht darauf sehr deutlich und langsam. Ein rundum schoener Abend, wir haben alle viel zu erzaehlen.
Providencia liegt ca. am 13. Breitengrad, das bedeutet, dass wir nicht mehr im hurricansicheren Gebiet liegen. Die Saison beginnt wieder im Juni und wir sind leider nur auf der Durchreise.
So kommt das lang ersehnte Wetterfenster mit Ostwind auch viel zu schnell. Waren wir doch laengst eingelullt in diese Atmosphaere von karibischer Leichtigkeit. Auch der Sprung vom Boot ins Wasser, das taegliche Schwimmen um das Schiff herum zu jeder Zeit wird uns fehlen. Wie so oft nehmen wir uns vor, auf jeden Fall einmal fuer laenger zurueck zu kommen.
Wir setzen die Segel eines Sonntagsmorgen, am 15. April, der Kurs steht auf Cayman-Islands. Wieder eine Zwischenstation auf dem Wege in die USA. Kurt und Karin winken uns zum Abschied von der Aleppo und die kanadischen Girls von der Interlude. Ob wir sie wiedersehen?
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Dieses Piratenschiff begruesst uns auf den Cayman Islands... aber das ist dann die naechste Geschichte.
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