Trinidad |
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Trinidad in der Provinz Sancti Spiritus |
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ein koloniales Kleinod und ein paar Schritte ins ursprüngliche Kuba. |
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Gegründet wurde Trinidad im Jahre 1514 von Diego Velázquez, dem ersten spanischen Gouverneur der Insel. Die Spanier hatten Interesse an dieser Gegend, weil an den kleinen Flüssen Goldfunde aufgetaucht waren. Der aufkommende Goldrausch ebbte aber sehr schnell ab, da die reichen Goldvorkommen in Mexiko interessanter und lukrativer waren. Viele Siedler zog es dann dorthin und sie verließen die Insel. |
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Trinidad liegt sehr abgelegen, vielleicht eine Erklärung dafür, daß es sich so gut erhalten hat bis heute. Der Einsatz der UNESCO-Gelder ist jeden Penny wert. |
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Um diesen Platz herum sind die ältesten Stadtpaläste der damals reichsten Familien gebaut, heute in Museen umgewandelt. Es lohnt sich wirklich, sie einzeln zu besuchen. Eine Pracht, die für unser heutiges Auge ungewohnt ist und man unwillkürlich in die damalige Zeit versetzt wird und Träume spazieren gehen läßt. Gläser, Hausgeräte, Mobiliar – alles vorhanden und kann bestaunt werden. Eine Kulisse wie aus einem der ältesten Filme. Auch archäologische Funde sind zu bestaunen und wenn man in den Museen von oben aus der 2. Etage hinausblickt, sieht man über die ganze Stadt hinweg. Ein zusätzlicher Genuß. |
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Kommen hier die Museumsfans ganz auf ihre Kosten, ist es für uns mal wieder das größte Behagen, durch die vielen Gassen über das alte holperige grobsteinige Kopfsteinpflaster zu schlendern und Haus für Haus zu bestaunen und die Menschen zu beobachten. Inmitten der Touristenscharen leben sie ihr ganz normales Alltagsleben und da zur Lüftung auch hier Türen und Fenster meist geöffnet sind, gelingt uns so mancher Blick in ihr Heim. |
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Beim Bummeln durch die zahlreichen Seitenstraßen können wir die vielen architektonischen Details aus der Nähe betrachten. Besonders auffällig sind die hohen bunten in Holz gedrechselten Holzgitter. Damit möchten sie sich nicht abschirmen von der Außenwelt, sondern sich mit ihr verbinden. Eine Augenweide ist manches Haus und auch so manche Haustür zieht unseren Blick an ob ihrer aufwändigen und dekorativen Machart. Die hohen Türen fielen uns auch in Cienfuegos auf, in Stehhöhe gibt es oftmals eine kleine Klappe, die dann zum Plaudern von innen nach außen geöffnet wird. Sie sind einfacher und schneller zu öffnen, als die großen schweren Türen. |
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Alte Leute, die in Schaukelstühlen ihre Siesta halten hinter diesen Holzgittern gehören zum Stadtbild wie die Kinder, die rundherum zu ihren Füßen spielen und Vogelkäfige mit Singvögeln hängen an manchem Haus. Gekachelte Innenhöfe aus der Kolonialzeit sind keine Seltenheit und umschlossen von Palmen und grüner Hügellandschaft ist Trinidad perfekt eingebettet in eine Traumkulisse. |
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Im Bereich des Busbahnhofs blättert der Glanz schon ziemlich ab und wir treffen wieder auf das ursprüngliche Kuba. Da sind sie wieder, die Gegensätze an die wir uns noch gewöhnen müssen . Hier stehen wieder Schlangen von Menschen vor den rationierten Peso-Läden und warten auf Brot oder Reis. Es duftet nach 5-Peso-Pizzen, die aus kleinen Fenstern heraus verkauft werden und Schuhputzer sitzen auf einem Stein und warten auf Kunden. Mit Fahrrädern oder selbstgebastelten Tranportgeräten werden undurchsichtige mehr oder weniger gefüllte Säcke durch die Gegend geschoben und hinter den hohen Türen und Toren wird eifrig getauscht und ein Schwätzchen gehalten. |
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Du gehst an Krankenhäusern vorbei ohne zu wissen, daß sie es sind. Gebäude, die sich von den Wohnhäusern in nichts unterscheiden und ebenerdig sind. Zur Straße hin sind Türen und Fenster wegen der Luftzufuhr wieder geöffnet, und nur eine Handlänge entfernt von großen Krankensäälen gehst Du an den Kranken vorbei, die in ihren Betten liegen. Du könntest mit ihnen sprechen und es ist ein merkwürdiges Gefühl, sie wie in ein Schaufenster gestellt sehen zu können. Privatsphäre ist nicht vorgesehen. |
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Immer mehr werden wir darauf aufmerksam, wieviel uniformierte Security in verschiedenen Farben und unterschiedlichsten Aufgaben unterwegs sind und vor allem allgegenwärtig, wenn mehr als ein paar wenige Menschen zusammen sind. Polizei, Security mit speziellen Aufgaben, Soldaten und Vertreter der „jungen und der alten Pioniere“ in Uniform. Jeder überwacht jeden und so hat alles seine Ordnung. An den Straßen gibt es überall Streckenposten, die Busse oder Autos anhalten. |
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Als wir abends wieder auf unserem Boot in Cienfuegos ankommen, haben wir jede Menge Fotos im Gepäck für die Fotogalerie. Aber wir haengen unseren Gedanken nach, die sich mit dem heutigen Tag beschäftigen. Lange noch sitzen wir draußen und reden darüber und vergessen fast, wie frisch es draußen ist und wie müd wir sind. |
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